Wie kann ich lernen, wenn meine Schule für Wochen geschlossen bleibt? Wie treffe ich meine Freunde? Wie kann ich meinem Lehrer oder meiner Lehrerin eine Frage stellen? Wie lerne ich neue Freunde kennen und besuche ein anderes Land, wenn die Grenzen geschlossen sind und ich zuhause bleiben muss?
Alle diese Fragen hatten Tausende Schülerinnen und Schüler in Europa und auf der Welt in der Pandemie. Unser deutsch-polnisches Grenzgebiet lebt von vielen nachbarschaftlichen Projekten und Vernetzungen. Diese wurden für Monate stillgelegt. Das EJF und die Gemeinde Marianowo schuf daher mit Hilfe der Europäischen Union und der Euroregion Pomerania das grenzübergreifendes Projekt „Krisen gemeinsam meistern“.
Wir zeigen, dass auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein kultureller Austausch und eine intensive Zusammenarbeit möglich sind. Zwei Schulen aus der Grenzregion, das EJF-Schulzentrum "Tabaluga" und die Grundschule Marianowo, lernen sich und ihre Heimat kennen. Gemeinsam entdecken sie neue Lernmethoden im Bereich der Naturwissenschaften und stellen selbst digitale Unterrichtsmaterialien her. Mit Hilfe von Smartphones, Kameras und weiterer digitaler Hilfsmittel erleben sie, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit auch bei geschlossenen Grenzen möglich ist.
Nach der Phase des digitalen Kennenlernens werden zwei Projektwochen in Präsenz stattfinden. In den Projektwochen werden die Schülerinnen und Schüler reflektieren, wie ihnen der virtuelle Teil gefallen hat. Wie bewerten sie die Begegnungen in der virtuellen Welt? Haben sie das persönliche Kennenlernen vermisst? Wie hat sich ihr Medienkonsum in dieser Zeit verändert?
Das Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.