Therapeutische Mädchenwohngruppe Myrrha

Adresse

Therapeutische Mädchenwohngruppe Myrrha
Schmidt-Ott-Str. 4
12165 Berlin

Ansprechpartnerinnen

Frau Franziska Zillich, Gruppenleiterin und Therapeutin i.A.
Frau Carolin Tschiesche-Zimmermann, Gruppenleiterin und Therapeutin

Tel.: 030 - 790 980 32 und 790 980 33
Fax: 030 - 793  45  28

Email: zillich.franziska@ejf.de
Email: tschiesche-zimmermann.carolin@ejf.de

 

 

TWG Myrrha - Konzept

Betreuungsangebote

Myrrha - Therapeutische Wohngruppe mit Rund-um-die-Uhr-Betreuung
8 Plätze für weibliche Jugendliche ab 14 Jahre

Myrrha - Betreutes Einzelwohnen
4 Plätze für weibliche Jugendliche ab 16 Jahre

Zur Historie

Die Myrrha besteht als therapeutische Mädchenwohngruppe seit 1987. Sie wurde damals als eine spezialisierte Facheinrichtung für Mädchen und jugendliche Frauen eröffnet, die in ihren Familien (oder im nahen Umfeld der Familie) sexuellen Missbrauch erlebt hatten.

In den vergangenen Jahren haben wir das Konzept der Myrrha kontinuierlich weiterentwickelt und auf die Bedarfslagen im Jugendhilfebereich abgestimmt. Auf dem Hintergrund unseres mädchen­spezifischen Ansatzes haben wir das therapeutische Profil unserer Einrichtung in den Vordergrund gestellt und unser Betreuungsangebot auch für Klientinnen geöffnet, die andere Formen der Beeinträchtigung erfahren haben. Der Umgang mit den Folgen (sexueller) Gewalterfahrung ist weiterhin ein Arbeitsschwerpunkt unserer Einrichtung.

Zielgruppe

Unser therapeutisches Angebot richtet sich im Rahmen der Jugendhilfe an weibliche Jugendliche und junge Volljährige, bei denen eine außerfamiliäre Unterbringung erforderlich ist, da ihre Erziehung und Entwicklung auch mit stützenden Hilfen in der Herkunftsfamilie nicht sichergestellt ist. Hintergrund für eine Aufnahme in unserer Einrichtung sind primär körperliche, psychische und/oder sexuelle Gewalterfahrungen, die mit alltäglicher Vernachlässigung oder Überforderung einhergehen. Als Folgeerscheinung dieser oft traumatischen Lebenserfahrungen haben die Jugendlichen Überlebensstrategien entwickelt, die in einer Vielzahl von Symptomen ihren Ausdruck finden. Dies sind in erster Linie Angstsymptome, depressive Phasen bis hin zu suizidalen Krisen, selbstverletzendes oder fremdgefährdendes Verhalten sowie Suchtgefährdung und dissoziative Phänomene. Entscheidend für eine Aufnahme in unsere Einrichtung ist, ob eine Bewohnerin von unserem mädchenspezifischen Rahmen und von unserem sozialtherapeutischen Konzept profitieren kann.

Unterbringungsgrundlagen sind die §§ 27, 34, 35a, 41 SGB VIII.

Ziele/Arbeitsinhalte

  • Schutz der betroffenen Jugendlichen vor weiterer (sexueller) Gewalt
  • Gewährleistung einer entwicklungsgemäßen Versorgung, Ermöglichung von Nachreifung
  • Aktivierung vorhandener Ressourcen
  • Niederschwelliger Zugang zu Beratung und Therapie über integrierte Angebote
  • Bearbeitung biographischer Erfahrungen
  • Klärung der Beziehungen zur Herkunftsfamilie
  • Erlernen konstruktiver Krisenbewältigungsstrategien
  • Stärkung des eigenen sozialen Netzes sowie Entwicklung eines Hilfenetzes
  • Erarbeitung und Umsetzung einer verbindlichen Alltagsstruktur
  • Entwicklung realistischer Perspektiven, schrittweise Verselbstständigung

Konzeptionelle Schwerpunkte

Der besonderen Situation unserer Bewohnerinnen begegnen wir mit einem in mehreren Jahren entwickelten sozialtherapeutischen Konzept. Sozialtherapeutisch bedeutet für unser multi-professionelles, gemischtgeschlechtliches Team, pädagogisches Handeln und psychotherapeutisches Verstehen im Lebensalltag miteinander in Einklang zu bringen.

Einen Schwerpunkt unserer Arbeit sehen wir darin, gemeinsam mit unseren Bewohnerinnen eine Tagesstruktur zu erarbeiten, die ihrer individuellen Situation und ihren Möglichkeiten entspricht und dafür Sorge zu tragen, dass diese verbindlich umgesetzt und gemäß den erworbenen Fähigkeiten weiter ausgebaut wird.

Ein weiterer Schwerpunkt besteht darin, ein tragfähiges Hilfenetz für die Klientinnen aufzubauen, das darauf ausgerichtet ist, den Gesundungs- und Verselbstständigungsprozess voranzutreiben. In Zusammenarbeit mit den jeweils beteiligten Institutionen (Jugendämter, Psychiatrien, Tageskliniken, ambulante TherapeutInnen, Schul- und Ausbildungsprojekte etc.) arbeiten wir an einem gemeinsamen Konzept der individuellen Hilfe- und Behandlungsplanung. Hierbei beziehen wir die Familien und das soziale Umfeld klientinnenorientiert in unsere Arbeit mit ein.

Frühe, insbesondere sexuelle Traumatisierung in der Kindheit beeinträchtigt im Zuge der Störung der Identitätsentwicklung auch die Entwicklung der Geschlechtsidentität. Insofern ist gerade in diesem Bereich ein geschlechtsspezifisches Angebot erforderlich, um eine Bearbeitung der Traumata zu ermöglichen und einen Schutzraum zu bieten, in dem die oftmals eingeengte bzw. diffuse Wahrnehmung der eigenen Weiblichkeit thematisiert und reflektiert werden kann. Der geschlechts-spezifische Rahmen ermöglicht den Austausch mit anderen Bewohnerinnen, die vergleichbare Erfahrungen gemacht haben. Das hieraus erwachsene Wir-Gefühl stärkt das Selbstwertgefühl der Klientinnen und trägt dazu bei, dass sie sich freier bewegen, zunehmend an ihren eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten orientieren können.

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